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Tasmanien war abgehackt. Nun ging es zurück nach Melbourne. Aber auch nur für ein paar Tage. Denn dann wartete schon der nächste Roadtrip auf uns. Nämlich von Melbourne nach Sydney. Eigentlich war der Plan nur ein paar Monate zum arbeiten in Sydney zu bleiben. Aber aus ein paar Monaten wurde ein halbes Jahr und dann noch mehr. Mehr über den Roadtrip von Melbourne nach Sydney und meine ersten Eindrücke von Sydney werdet ihr in diesem Blogpost erfahren.

Good-Bye Melbourne!!!

Nun war der Zeitpunkt gekommen, an dem ich Melbourne auf unbestimmte Zeit den Rücken zukehren würde. In den vergangenen Monaten (Februar und März 2018) hatte ich so unglaublich viel erlebt. Ich hatte Höhen und Tiefen und kann sagen, dass mich diese beiden Monate schon sehr viel weiter gebracht haben in meinem Leben. Meine Person hat sich schon sehr verändert durch die Zeit, die ich einfach nur mit mir und meinen Gedanken verbringen konnte.

Dennoch war ich auch sehr gespannt was mich in den nächsten Monaten noch so erwarten würde! Wie schon gesagt wollte ich erstmal nach Sydney kommen, um dort ein bisschen Geld zu verdienen. Einen Job hatte ich jedoch noch nicht. Danach war geplant die Ostküste von Australien zu bereisen. Wie, wo, was und wann war aber noch offen!

Roadtrip Melbourne nach Sydney

Für den Roadtrip nach Sydney hatten wir uns wieder einen Campervan geliehen. Diesmal waren aber nicht nur Mirko und ich unterwegs, sondern noch zwei Engländer, die wir im Hostel in St Kilda (Melbourne) kennen gelernt hatten.

Unser Ziel war es in 10 Tagen in Sydney zu sein. Wenn man direkt auf der Autobahn in einem durchfahren würde, braucht man ungefähr 15 Stunden reine Fahrzeit. Unser Plan war jedoch die Küste entlang zu fahren und somit die schönen Strände und Sehenswürdigkeiten mitzunehmen.

Unser Campervan

Wie ihr auf dem Bild oben sehen könnt, war unser Campervan im Blumenmuster. Zwei Personen konnten im Campervan schlafen und zwei Personen hatten Platz im Dach Zelt. Im Kofferraum war eine kleine Küche eingebaut mit einem Spülbecken und einem kleinen Gaskocher. Außerdem hatten wir dort Platz, um unser zu Essen aufzubewahren.

Zuerst dachte ich es würde zu lange dauern das Dach Zelt aufzubauen. Aber als wir das erste Mal das Dach Zelt aufgebaut haben ist mir aufgefallen, dass es richtig einfach geht!

Für die Zukunft werde ich mir auf jeden Fall auch wieder einen Campervan mit Dach Zelt holen, da es sehr einfach auf- und abzubauen ist und auch super gemütlich ist. Der einzige Nachteil beim Dach Zelt ist, dass man nicht unbeobachtet schlafen kann, sondern das jeder sieht, wenn man schlafen geht, weil das Zelt aufgebaut ist. Würde man einfach nur im Auto schlafen, könnte man sich einfach mal an die Straße stellen und einfach Auto pennen. Das war in Tasmanien viel einfacher. Man musste sich keine Gedanken über einen Stellplatz machen. In Tasmanien darf man überall campen und auf dem Festland von Australien darf man nur auf Camper Plätzen rasten.

Erster Stop Wilsons Promontory National Park

Unser erster Stop auf dem Weg nach Sydney war der Wilsons Promontory National Park. Von Melbourne aus haben wir dafür ca. 5 Stunden gebraucht und für den Nationalpark hatten wir zwei Tage eingeplant. Am ersten Tag sind wir einfach durchgefahren, haben verschiedene Strände besucht und uns die Landschaft angeguckt. Wir haben dann in einem Campervan Resort im Wilsons Promontory National Park übernachtet, abends gekocht und zusammen gegessen. Nachdem wir gekocht hatten, sind wir zum Strand gegangen und haben den Sonnenuntergang angeschaut. Es war wirklich wunderschön.

Am nächsten Tag sind wir den Berg Mount Oberon rauf gewandert und haben dafür ca. 2 Stunden gebraucht. Der Ausblick war einfach unbeschreiblich schön. Nachdem wir wieder unten waren, sind wir mit unserem Campervan weitergefahren und sind den Wildernis Weg gewandert. Dort haben wir auch Kängurus gesehen und konnten diese sogar streicheln.

Leider hat das Wetter an diesen beiden Tagen nicht richtig mitgespielt. Daher konnten wir nicht die volle Schönheit des Nationalparks betrachten. Es war auf jeden Fall ein Besuch wert, hat mich aber nicht richtig von den Socken gehauen.

Keine richtigen Highlights zwischen Melbourne und Sydney

Nachdem Wilsons Promontory National Park gab es bis vor Sydney keine weiteren Highlights. Es waren normale coole Strände und es waren coole Orte, an denen man mal ein Lagerfeuer machen konnte. Aber nichts wo drüber ich jetzt länger schreiben müsste. Die nächsten Highlights waren kurz vor Sydney, nämlich Pebbly Beach und Jervis Bay/Hyams Beach.

Wo finde ich Kängurus am Strand?

Wo ich Kängurus am Strand finde, ist eine wirklich sehr gute Frage. Das dachte ich zu mindestens als mich jemand gefragt hatte, ob ich diesen Ort kenne. Aber dann kamen wir nach Pebbly Beach. An diesem Strand waren wirklich Kängurus und man konnte diese sogar füttern, streicheln und mit ihnen Fotos machen. Der Strand war nicht unbedingt der schönste, aber auch nicht der hässlichste. Dies war auf jeden Fall ein Highlight auf meinem Roadtrip von Melbourne nach Sydney! Ich würde hier auf jeden Fall wieder hinkommen um Fotos mit den Kängurus machen.

Weißer kann der Sand nicht sein (Hyams Beach)

Der Strand in Tasmanien war mein Einschätzungen nach schon der weißeste Strand, den ich je gesehen habe. Aber Hyams Beach, ein Strand ca. 2 Stunden südlich von Sydney in Jervis Bay, hat das ganze nochmal getoppt. Das lag unter anderem aber auch daran weil das Wetter einfach perfekt war. Wir hatten komplett blauen Himmel und das Meer hat türkis grün geschimmert. Also für jeden der in Sydney ist, sollte für einen Beachday zur Jervis Bay fahren.

An der Jervis Bay gibt es nicht nur den Hyams Beach zu sehen, sondern ist es eine riesige Bucht in der unglaublich viele verschiedene stellen ihre Einzigartigkeit haben.

Das waren eigentlich auch schon die Highlights des Roadtrips. Fürs nächste Mal würde ich mir vielleicht überlegen, ob ich nicht einfach den Wilsons Promontory National Park von Melbourne aus besuche, dann das Flugzeug oder den Zug nach Sydney nehme und mir für ein zwei Tage mal ein Auto ausleihe und nach Jervis Bay und Pebbly Beach fahre. Der Roadtrip war eigentlich ziemlich langweilig und außer diesen drei Highlights gab es nichts Großartiges zu sehen.

Meine Erwartungen an Sydney

Sydney. Nun war ich endlich in der Stadt angekommen, die jeder auf der ganzen Welt kennt. Ich habe mich mit vielen Backpackern und Australiern in Melbourne unterhalten. Dabei kam immer die Frage auf, welche Stadt besser sei: Melbourne oder Sydney. Die meisten haben mir geantwortet, dass Melbourne die schönere Stadt ist. Natürlich hat Sydney Strände, ein besseres Wetter und man kann surfen. Melbourne dagegen ist mehr die europäische Stadt mit einem schönen aber auch normalen Strand in St Kilda, gemäßigtem Wetter und ohne richtig großen Hafen und Wahrzeichen. Sydney hat das Opera House und die Harbour Bridge, die die ganze Welt kennt.

Melbourne sollte auch mehr die gechilltere Atmosphäre haben. In Sydney hingegen leben die Menschen zum Arbeiten und man kann die angespannte Arbeitsstimmung auf der Straße merken. Alle Leute rennen in Anzügen die Straßen lang und sehen sehr gestresst aus.

Aufgrund dieser vielen Vorteile hatte ich keine guten Erwartungen an Sydney und dachte mir würde es nicht gefallen und ich würde sowieso sofort wegziehen. Aber im Endeffekt kam alles anders wie ich es erwartet hatte.

Meine Ankunft in Sydney – Unbeschreiblich Groß

Wir kamen nachmittags in Sydney mit unserem Campervan an. Es war Berufsverkehr und wir haben echt ewig gebraucht bis wir an unserem Hostel ankamen, welches sich direkt an der Centralstation befand. Dann haben wir nur kurz unsere Sachen aus dem Van ins Hostel geschmissen und diesen sofort in die Waschanlage gefahren und danach zur Abgabestation gebracht.

Von der Abgabestation mussten wir den Bus zur Centralstation nehmen. Dabei ist uns schon aufgefallen das Sydney einfach viel größer ist als das Zentrum von Melbourne. Auch außerhalb der Hochhäuser sind die Straßen riesig und es gibt so viele Shops und große Häuser, welche eigentlich auch noch zum Stadtkern gehören.

Das beste Hostel in Sydney

Das Hostel, welches wir für die ersten Nächte in Sydney gebucht hatten, war mit 42 $ ein sehr teures Hostel. Aber wir dachten uns, da es ja auf die ersten paar Tage ankommt, ob einem Sydney gefällt oder nicht, würden wir uns etwas gönnen, um einen besseren Eindruck von Sydney zu haben. Und so war es dann auch. Das Hostel war wirklich richtig gei. Wir haben zwar in einem Share Raum geschlafen, aber es hat sich angefühlt wie ein Hotel. Die Räume waren richtig sauber, jeder hatte Steckdosen in seinem Spind, die Spinde waren so groß, dass man dort seinen ganzen Koffer reinpacken konnte, die Küche war richtig groß und sauber und es gab eine Rooftop Area von dem aus man die Skyline sehen konnte. Alles in allem war das Hostel das beste in dem ich je gewesen bin. Der Name war Bounce Hostel an der Centralstation.

Da es schon abends wurde, haben wir nur kurz etwas zu essen gekauft und gekocht. Am Abend haben wir uns in die Roof top Area gesetzt und die Skyline betrachtet. Sydneys Skyline ist wesentlich schöner als Melbournes, da es einfach viel mehr Hochhäuser gibt und sich dadurch eine Wand aus Wolkenkratzern bildet. Dann sind wir auch schon schlafen gegangen, um am nächsten Tag fit zu sein.

Am nächsten Tag sind wir auf Touristen Tour gegangen. Wir haben bei unserem Hostel an der Central Station angefangen, sind durch die City am Hyde Park entlang, durch den Botanischen Garten und zum Mrs Macquarie’s Chair gegangen. Von dort aus hat man eine sehr schöne Sicht auf das Opera House und die Harbour Bridge.

Dann sind wir weiter gegangen Richtung Opera House. Ich habe schon von vielen gehört, dass das Opera House bei Tag von nahem sehr hässlich aussehen soll. Als ich nun davorstand, konnte ich verstehen, warum mir das so viele gesagt hatten. Es hat einen leichten Beige Grau Ton und die Fassade sind hässliche große Platten.

Tipp: Geht euch das Opera House bei Nacht angucken, wenn es beleuchtet wird, denn dann ist es wirklich schön!

Der nächste Halt war die Harbour Bridge. Wir sind an den Rocks vorbeigelaufen und unter die Brücke gegangen. Der Anblick war wirklich unbeschreiblich. Ich hatte noch nie eine so große Brücke gesehen.

Um auf die Brücke drauf zu kommen müssten wir erstmal einen großen Umweg laufen. Denn die Brücke ist so hoch, dass sie mehrere 100 Meter in die Stadt rein ragt.

Auf der Brücke konnte man leider nicht so viel sehen, da alles mit Zäunen abgesperrt ist, damit man nicht runterspringen kann oder irgendetwas runterfallen lassen kann. Eine andere Option wäre gewesen einen Bridge Climb zu machen. Dieser kostet aber mehrere 100 Dollar und das war uns zu viel.

Nach der Harbour Bridge war der Darling Harbour dran. Dies ist der Hafen, an dem es eine Promenade mit richtig vielen Bars, Restaurants, Geschäften und Attraktionen wir Sea Life gibt. Tagsüber sieht der Hafen schon sehr schön aus, aber bei Nacht top er einfach alles. Alles leuchtet und die Skyline spiegelt sich im Wasser. Wenn es dann noch warm ist, ist es die perfekte Atmosphäre, um mit seinen Freunden raus zu gehen!

Traue niemals einem Irischen Gipsy

Wir waren morgens in der Küche und wollten uns Frühstück machen. Da kam die Rezeptionistin in die Küche und hat gefragt, ob jemand Arbeit sucht. Mein Freund Mirko und ich waren sofort Feuer und Flamme, weil wir sowieso Arbeit suchten. Die Rezeptionistin meinte unten an der Rezeption wäre ein Herr, welcher Arbeiter für einen Tag auf dem Bau sucht. Wir sind sofort mit runtergekommen und habe mit dem Herrn gesprochen. Dieser meinte dann, dass es nicht um Bauarbeiten geht, sondern nur um Flyer verteilen. Wir dachten uns 28$ die Stunde, das ist leicht verdientes Geld. Wir haben ohne zu frühstücken unseren Rucksack gepackt und sind mit ihm ins Auto gestiegen, um die Flyer zu verteilen. Er meinte wir müssten uns eine App runterladen, damit er tracken kann wie viele Kilometer und welche Straßen wir abgelaufen sind. Er wollte und nämlich nach km bezahlen. Jeder hat ein Gebiet zugeteilt bekommen und sollte dieses alleine abklappern. Natürlich bestand eine gewisse Wettbewerbssituation, da jeder mehr Kilometer als der andere machen wollte. Im Endeffekt bin ich 23 km in 5 Stunden gelaufen und war komplett nass geschwitzt. Ich habe Mirko und einen Engländer Luke angerufen, mit welchen ich an diesem Tag gearbeitet hatte. Mittlerweile ist Luke ein sehr guter Freund von uns.

Mit den beiden habe ich mich dann getroffen und sind dann zurück ins Hostel gegangen. Wir haben unseren Arbeitgeber angerufen und gefragt wie das nun mit der Bezahlung aussieht. Er hat nur gesagt: “Ich bezahle euch morgen.” Am nächsten Tag haben wir wieder angerufen und er hat gesagt: “ja ich bezahle ich am Freitag” Dann haben wir am Freitag erneut angerufen. Er meinte: “Ja ich bezahle ich am Sonntag” Und so ging es dann immer weiter und irgendwann meinte er, dass er uns schon bezahlt hätte. Dann ist uns aufgefallen, dass wir auf ihn reingefallen sind.

Es war ein als irischer Gipsy, welcher uns nur ausgenutzt hatte, um seine Flyer zu verteilen. Wir könnten jedoch unsere Arbeit nicht mehr rückgängig machen.

Aber aus Fehlern lernt man ja wie gewohnt!

Tipp: Vertraue niemals einem Irischen Gipsy

Fazit

Meine ersten Eindrücke waren nicht so schlecht, wie ich gedacht hatte. Zwar hat mir Melbourne besser gefallen bis zu diesem Zeitpunkt. Aber ich war keineswegs enttäuscht von Sydney. Mal gucken was noch so kommt! Jetzt heißt es erstmal einen Job finden und Geld verdienen.

Im nächsten Blogpost werde ich euch mehr über die Jobsuche in Australien erzählen. Wie findet man einen Job? Welche Jobs kommen in Frage? Wie viel verdient man in Australien?

Dazu erzähle ich euch in meinem nächsten Blogpost mehr. Ihr könnt auch meinen Instagram Account abchecken @fabianxarnold oder bei Fragen könnt ihr mir gerne mailen. Ich freue mich über euren Feedback und wünsche euch noch eine schöne Zeit.

 

Liebe Grüße aus Australien euer Fabian!

 

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