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Für meine Zeit in Australien hatte ich überhaupt nichts geplant. Ich wusste, dass ich erstmal in Melbourne anfange. Was dann kommt… Keine Ahnung! Vielleicht reise ich die Ostküste hoch, vielleicht bereise ich die Westküste, oder soll ich vielleicht doch erstmal arbeiten und Geld sparen? Im Endeffekt habe ich mich dazu entschlossen für eine Woche die berühmte GREAT OCEAN ROAD entlang zu reisen! Diese Entscheidung bereue ich bis heute nicht!

Wie verlief die Planung des Roadtrips?

Ca. 2 Wochen nach meiner Ankunft in Melbourne hatte ich mich eingelebt und auch echt gute Freunde gefunden. Ich fing an ein bisschen zu planen, was man alles in und um Melbourne herum machen kann. Neben dem Wilsons Promontory Nationalpark gibt es die berühmte Great Ocean Road. Im Grunde ist es eine Straße, die sich für mehrere hunderte Kilometer direkt an der Küste erstreckt und während des Roadtrips eine unheimlich großartige Kulisse bietet! Egal wen wir gefragt haben, ob sich die Great Ocean Road lohnt meinte nur es wäre ein „must to do“, wenn man in Melbourne ist.

Da meine neu gefundenen Freunde innerhalb des nächsten Monats nach Hause fliegen wollten, hatten wir nicht all zu viel Zeit die Sache in Ruhe zu überdenken und zu planen. Daher haben wir uns einen Tag zusammengesetzt und verschiedene Möglichkeiten durchgesprochen und geplant.

Wie bereise ich die Great Ocean Road am besten?

Die erste Möglichkeit ist eine Tour zu buchen. Nahezu jedes Hostel und jede Travel Agentur bietet eine Tour zur Great Ocean Road an. Die Tour kann zwischen 1 und 7 Tagen dauern. Dabei werdet ihr mit einem Bus die Great Ocean Road lang gefahren und könnt aus dem Bus das super Panorama genießen. Der Bus hält dann an verschiedenen Sightseeing-Punkten an. Je nachdem wir lange ihr die Tour gebucht habt, sind dann auch Strandtage dabei! Diese Möglichkeit lohnt sich auf jeden Fall, wenn man zu faul ist die Planung selber zu übernehmen, wenn man zu viel Kohle hat oder wenn man einfach keine Zeit mehr hat, aber die Great Ocean Road noch sehen möchte.

Die zweite Möglichkeit wäre die Tour selber zu planen und einen Camper Van zu mieten oder mit dem eigenen Auto zu bereisen. Der Vorteil dieser Möglichkeit: Ihr könnt selber bestimmen wann und wo ihr Pausen macht, wo ihr herfahrt und wie lange die Tour dauern soll. Im Grunde seid ihr viel flexibler, das Feeling ist einfach unbeschreiblich geil und es ist auch noch günstiger (falls ihr das ganze mit Freunden macht, mit denen ihr die Kosten teilen könnt).

Wie plane ich die Tour der Great Ocean Road?

Die Planung ist eigentlich echt einfach. Es gibt drei Dinge, die ihr planen müsst, um einen unvergesslichen Roadtrip zu haben: das Gefährt, die Verpflegung, die Route.

Das Gefährt.

Je nachdem was ihr noch alles für euren Australien Aufenthalt geplant habt müsst ihr euch entscheiden: Soll ich mir ein Auto/Camper Van kaufen oder miete ich mir es mir. Falls ihr vor habt noch die Ostküste zu bereisen, lohnt es sich auf jeden Fall ein Auto zu kaufen. Aber auch das Mieten für ein paar Tage ist kein Beinbruch!

Da ich noch keine genauen Pläne hatte, bezüglich was ich bereisen möchte in Australien, habe ich mich mit meinen Freunden dazu entschieden, einen Camper Van zu mieten. Dafür haben wir einfach gegoogelt welche Unternehmen gün

stige Camper Vans zum mieten anbieten. Dabei müsst ihr aber aufpassen! Die meisten Unternehmen zeigen nur einen netto Preis an und falls ihr das ganze dann buchen möchtet, kommen noch richtig viele Kosten drauf. So war das auch mit dem Unternehmen „Travellers Autobarn“, bei welchem wir unseren Camper Van für die Great Ocean Road gemietet haben (Siehe Bild).

Bild unser Camper Van einfügen

Falls ihr mehrere Unternehmen vergleicht habt, müsst ihr euch auch entscheiden, welches Auto/Van ihr mieten wollt. Hier in dem Bild findet ihr mehrere Alternativen, welche am häufigsten angeboten werden.

Bild Alternativen Camper Vans

Im Endeffekt haben wir uns für einen Camper Van entschieden, in dem 3 Leute ohne Zelt schlafen können. Das war auch gut so! Denn ansonsten hätte ich zu viel Angst vor Spinnen oder Schlangen gehabt! Wir haben für eine Woche ca. 1000$ bezahlt. Also für jeden ca. 333$. Als erstes sollte der Van 800$ gesamt kosten. Als wir dann vor Ort waren, kamen noch Kosten für Decken, Geschirr, Gasflasche usw. dazu. Außerdem könnte man noch eine Versicherung für 25$ pro Tag abschließen, welche dafür da ist, falls etwas am Van kaputt geht oder wir einen Unfall bauen. Da wir aber ziemlich geschockt über die vielen Kosten waren, haben wir keine Versicherung abgeschlossen. Zum Glück ist alles gut gegangen! Aber beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall eine Versicherung abschließen. Denn die Vehikel haben meist schon über 400.000 Kilometer auf dem Buckel und gehen gerne mal kaputt! Dazu werde ich euch aber mehr in dem Blogpost über Tasmanien erzählen!

Die Verpflegung.

Nachdem wir den Camper Van abgeholt haben, sind wir direkt zum nächsten Supermarkt gefahren und haben erstmal was zu Essen und zu Trinken eingekauft. Eigentlich gab es bei uns jeden Tag nur Pasta mit Hackfleisch und morgens Haferflocken mit Banane und Kiwi. Falls ihr noch Gaskattuschen für euren Gaskocher braucht oder sonstige Dinge, wie z.B. Schlafsäcke, Kopfkissen usw., dann fahrt ihr am besten zu KMart. Dort solltet ihr eigentlich alles finden, was ihr braucht!

Die Route.

Je nachdem wie lange ihr die Great Ocean Road bereisen wollt, solltet ihr euch schonmal einen ungefähren Plan machen, wo ihr mal hinwollt und wie lange ihr für welche Abschnitte einplanen wollt. Ich war mit meinen Jungs für eine Woche auf der Great Ocean Road. Wir sind dabei die Küste bis Skenes Creek entlanggefahren und dann durch den Great Otway Nationalpark. Dann von Pricetown die Küste entlang bis Warrnambool. Für diese Strecke haben wir ca. 4 Tage eingeplant. Dann den Rückweg die komplette Küste entlang bis Melbourne in 3 Tagen. (siehe Bild)

Wie ich finde war das auch die perfekte Zeit! Wir mussten nicht hetzen und hatten genug Zeit uns alles anzugucken und auch mal längere Zwischenstopps zu machen. Es wurde aber auch nicht langweilig!!!

Die folgenden Attraktionen haben wir bei der ganzen Reise besucht (es gibt aber noch viel mehr! Also googelt einfach mal und plant eure Route!):

  • Bells Beach
  • Aireys Inlet
  • Great Otway National Park
  • Apollo Bay
  • Lavers Hill
  • London Arch
  • The Grotto
  • Cheese World
  • 12 Apostels

Meine Erlebnisse auf der Great Ocean Road

Der Roadtrip der Great Ocean Road war mein erster richtiger Roadtrip in einem Camper Van in einem fremden Land. Daher war die Vorfreude riesig! Wir waren einfach super gestimmt und haben die ganze Zeit im Auto mitgesungen und den Roadtrip gelebt.

Stop 1 – Bells Beach

Unser erster Stop war Bells Beach, einer der besten Strände für Surfer an der Great Ocean Road. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was ich für einen Gänsehautmoment hatte, als ich die Klippen, den Strand, das Meer und die strahlende Sonne gesehen habe!

Bells Beach war auch unser erster Stop bei dem wir übernachtet haben. Es war einfach geil! Wir hörten Musik, kochten und aßen bei diesem wunderschönen Ausblick!

Da es keine Lichter in der Umgebung gab, konnten wir die komplette Milchstraße sehen. So etwas Krasses habe ich selten gesehen. Dabei habe ich angefangen über mich, mein Leben und wie klein du ich doch eigentlich bin, nachzudenken.

In dieser Nacht habe ich nicht ganz so gut geschlafen. Ich bin bei jedem Geräusch aufgewacht, da campen in Australien nur auf Campingplätzen gestattet ist und du richtig fette Geldstrafen bekommst, wenn du beim wildcampen erwischst wirst. Aber um Geld zu sparen, sind wir dieses Risiko die ganze Woche auf der Great Ocean Road eingegangen. Zum Glück ist nichts passiert!!!

TIPP: Ladet euch die App WikiCampersAU runter. Hier findet ihr alles rund um Roadtrips. Geile Plätze um zu übernachten, Tankstellen usw.!

Stop 2 – Aireys Inlet

Dieser Leuchtturm war glaub ich mit so das unspektakulärste von dem Roadtrip der Great Ocean Road. Es ist einfach ein ganz normaler Leuchtturm. Vielleicht lag es aber auch daran, weil das Wetter nicht ganz so gut war. Mit einem schönen Sonnenuntergang oder -aufgang sieht das bestimmt auch richtig schön aus!

Stop 3 – Lorne

Die Stadt Lorne war unser nächster Stop. Es ist eine kleine Stadt direkt am Strand. Da wir genug Zeit hatten und das Wetter gerade schön warm war, hatten wir uns dazu entschlossen Surfen zu gehen. Es war das erste mal das ich Surfen war. Zwar hatte ich ein Beginner Board aber ich fand, dass ich gar nicht so scheiße war. Ich stand sogar einmal für 10 Sekunden und habe die Welle gesurft 😊

Für das Ausleihen haben wir pro Person ca. 25 $ Für 2 Stunden inkl. Wetsuit bezahlt. Das ist hier ca. der normale Preis.

Stop 4 – Great Otway National Park

Nächster Halt war der Great Otway Nationalpark. Welche Erwartungen hatte ich an den Nationalpark?! Keine, da es das erste Mal war, dass ich einen besuchte. Es hat sich angefühlt wie Es hat sich angefühlt wie ein Regenwald. Überall waren große Bäume es war grün und es lagen viele Lianen auf der Straße. Die Straße schlängelte sich durch den Regenwald und es war echt lustig mit den Campervan die Serpentinen zu fahren. Als wir uns auf dem Weg durch den Great Otway National Park befanden, haben wir uns überlegt wo wir Zwischenstopps machen können. Unser erster Zwischenstopp waren die erst Erskine Falls. Es war das erste Mal für mich, dass ich einen Wasserfall aus nächster Nähe gesehen habe. Es war leider zu kalt, um in den Pool unter dem Wasserfall schwimmen zu gehen. Des Weiteren haben wir noch in Levers Hill angehalten. Dies war aber nicht so berauschend. Beim nächsten Mal würde ich diesen Stop skippen. alles in allem war der Great Otway National Park nicht so spannend wie ich gedacht hatte. Es ist halt ein Nationalpark 😀

Stop 5 – London Bridge and London Arch

Nachdem wir aus dem Great Otway National Park wieder an die Küste kamen, waren die nächsten Stopps London Bridge und London Arch. Es waren zwei Gesteinsformationen direkt an der Küste, welche bei guten Wetter unglaublich krass aussahen. Das war das Feeling, was ich in Australien gesucht habe. Das einzige was das Feeling ein bisschen zerstörte, waren die vielen Touristen. Es waren unglaublich viele Touristen an den Aussichtspunkten und es war schwer Fotos zu machen, da jeder mit seiner Kamera dort stand und welche machen wollte.

Stop 6 – The Grotto und die 12 Aposteln

The Grotto und die 12 Aposteln waren meine Highlights auf der Great Ocean Road. The Grotto war wirklich gut! Es war krass durch diese Gesteinsformation gucken zu können. Die 12 Aposteln jedoch waren nicht so berauschend da das Wetter echt scheiße war. Es war bewölkt und nicht wirklich warm. Daher war der Himmel grau und das Meer auch. Auf dem Rückweg jedoch haben wir noch mal bei den 12 Aposteln Halt gemacht und sind extra um 6 Uhr morgens aufgestanden, um den Sonnenaufgang zu sehen. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt!!

Fazit

Wir haben noch viele andere Stopps gemacht, aber es waren keine wirklichen Highlights dabei. Es war das Gesamtfeeling der Great Ocean Road an der Küste entlang zu fahren. Ich kann es jedem empfehlen und würde es gerne bei Gelegenheit noch mal machen. Eine Woche war auch die perfekte Zeit, weil man genug Zeit hatte Stopp zu machen nicht in einem durchfahren musste. Ich habe den Roadtrip wirklich genossen und freue mich schon auf die Nächsten.

In meinen nächsten Blogpost könnt ihr etwas über meinen Trip nach Tasmanien lesen. Es war ein zwei Wochen Roadtrip mit unglaublich schönen Stränden, Seen und Bergen!

Falls Ihr irgendwelche Fragen habt, könnt ihr mir gerne mailen, den Blogpost kommentieren oder mir auf Instagram @fabianxarnold schreiben!

Bis dann euer Fabian!

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