In Travel

Nach meinem Besuch der Great Ocean Road war ich wieder in Melbourne angekommen. Für die nächste Zeit hatte ich erstmal keine Ahnung was ich machen wollte. Ich war mit meinen Kumpels zurück im Hostel und überlegte was man als nächstes planen könnte. Da meine Kumpels aber in der nächsten Woche wieder zurück nach Deutschland fliegen würden, konnte man leider keine neuen Roadtrip planen. Doch der nächste Roadtrip kam schneller als gedacht!

 

Road to Ultra 2018 Melbourne – ich war da!

Das nächste große Event, welches in Melbourne anstand, war Road to Ultra 2018. Durch einen Bekannten, welchen ich in Melbourne kennengelernt hatte, habe ich Tickets für mich und zwei Kumpels bekommen. Als der Samstag endlich gekommen war, war ich richtig aufgeregt. Es war das zweite Mal für mich auf einem Festival. Ich hatte in Deutschland ein Farbfestival besucht, welches richtig Hammer war. Danach hatte ich es leider nicht mehr geschafft auf ein Festival zu gehen.

Beim Road to Ultra Festival in Melbourne sollten mehr als 50.000 Menschen kommen und DJs wie z. B. Axwell oder Afrojack auftreten. Durch eine kleine Lüge habe ich mich Backstage geschlichen und ein paar Worte mit Axwell geredet. Außerdem habe ich das große Finale von Axwell auf der Bühne live miterlebt. Ich stand ca. 5 Meter von dem DJ-Pult entfernt und hatte mehr als 50.000 Menschen vor meinen Augen! Ich konnte es kaum fassen. Es war wirklich der Hammer und ich kann jedem empfehlen auf Festival zu gehen. Vorher haben mich Festivals irgendwie nie wirklich berührt aber jetzt freue ich mich schon auf das nächste. Mich hat also ein richtiges Festival Fieber gepackt.

 

Meine schlimmste Zeit in Australien

2 Tage später Stande ich allein in Melbourne dar. Meine beiden Kumpels sind nach Deutschland geflogen und ich hatte keinen den ich kannte. Am Anfang dachte ich mir: „Okay dann arbeite ich halt ein bisschen an Instagram, bearbeite ein paar Bilder und gucke mir die Stadt ein bisschen an.“ Nachdem ich nach zwei Tagen immer noch keinen neuen Travel Mate gefunden hatte, war mir ein bisschen mulmig. Ich will nicht sagen, dass ich Panik hatte, aber ich habe innerhalb von zwei Tagen kein einziges Wort geredet und brauchte daher jemanden mit dem ich reden konnte und meine Gedanken rauszulassen. Ich griff zum Hörer und telefonierte mit meinen Eltern, mit meinen besten Kumpels aus Deutschland sowie meinen besten Freunden von Instagram Hagen Richter und Patryk Stawinoga. Das Ganze beruhigt mich ein bisschen.

Da ich innerhalb von drei Tagen in diesem Hostel keine neuen Travel Mate gefunden hatte, habe ich beschlossen das Hostel zu wechseln und dort mein Glück zu versuchen. In dem neuen Hostel klappte es ganz schnell. Ich hatte innerhalb eines Tages 3 neue Freunde kennengelernt, mit denen ich bis heute in sehr guten Kontakt stehe. Einer von ihnen ist Mirko, den ihr bestimmt schon aus mein Instagram Stories kennt. Mit ihm habe ich mich auf Anhieb super verstanden und angefangen unsere nächste Zeit in Melbourne und Australien zu planen.

Neues Ziel Tasmanien?!

Eines Morgens kamen wir auf die Idee nach Tasmanien zu fliegen, bevor wir die Ostküste bereisen wollten. Wir suchten Flüge raus, eine Unterkunft für den ersten Tag und einen Camper Van. Dann ging die Reise auch schon los.

Zu der Zeit war es März und Herbst in Tasmanien. Wie dachten die Temperaturen wäre nicht so kalt, aber da haben wir uns krass getäuscht! Am ersten Tag haben wir uns nur eine Bettdecke für den Camper Van gekauft und dachten das würde locker ausreichen. Aber in der Nacht hatte es bis auf 5 Grad abgekühlt und es war so kalt, dass wir den Motor anmachen mussten, um die Heizung anzumachen. Außerdem mussten wir enger aneinanderrücken, um uns gegenseitig zu wärmen… Am nächsten Tag haben wir uns direkt zwei neue Bettdecken gekauft, damit uns in den nächsten Tagen nicht das gleiche passiert.

Was gibt es in Tasmanien zu sehen?!

Since I hadn’t seen much in Australia yet, it was my plan to see all the beautiful nature of Tasmania. Yes, of course we were clever enough prior to plan to see everything in Tasmania, as described in my last blog post, we made a plan on how to do our road trip. We considered first to travel the east coast, where many beautiful beaches are. In the second week we wanted to see the west in which the mountains and lakes sat. We read earlier that Tasmania has the clearest air and the clearest water in the world, so we were very curious about what we would encountered there. You can see our itinerary in the screenshots, we literally drove a large circle counterclockwise.

Neben vielen anderen wunderschönen Orten hatte ich zwei Highlights in Tasmanien: „Bay of Fires“ und „Wineglas Bay“.

Bay of Fires

Bay of Fires hatte einen weißen Strand, wie ich ihn vorher nur auf Bildern gesehen hatte. Ich dachte sowas gibt es nicht in echt, sondern es wäre alles nur mit Photoshop bearbeitet. Als wir am Strand entlang gingen quietschte der Sand unter unseren Füßen, weil er so fein war. Das Wasser war kristallblau und hatte eine angenehme Temperatur. Die Lufttemperatur war aber nur 15 Grad trotz blauem Himmel und Sonne. Mirko wollte nicht ins Wasser gehen. Ich entschied mich aber meine Badehose anzuziehen, ins Wasser zu springen und ein bisschen mit meiner GoPro zu filmen.

Tipp: Für alle die nach Tasmanien gehen wollen: Plant auf jeden Fall einen Tag für Bay of Fires ein, um den Strand zu genießen!

Wineglass Bay

Die Wineglas Bay ist, wie der Name schon sagt, eine Bucht, die geformt ist wie ein Weinglas. Um dorthin zu gelangen müsst ihr ungefähr eine Stunde wandern. Falls Sie ihr euch jedoch dazu entscheidet, einfach nur die Weinglas Bay vom Berg aus zu beobachte, ist es ungefähr einen 30 Minuten Walk. Wir hatten leider nicht so viel Zeit und konnten daher das Panorama nicht richtig genießen. Aber bei super Wetter ist es auf jeden Fall ein Highlight in Tasmanien.

Natürlich gab es noch viele andere schöne Ecken an der Ostküste aber da möchte ich euch nicht zu viel verraten. Fahrt einfach die Ostküste lang lasst eure Gedanken schweifen und haltet an wo ihr wollt. Im Norden von Tasmanien gab es nicht ganz so viel zu sehen! Viele Strände, ein paar Städte, ein paar Sightseeing Points, aber nichts was mich jetzt richtig vom Hocker gehauen hat.

Das nächste an das ich mich erinnere, ist der Berg „The Nut“. Es ist fast der nördlichste Punkt in Tasmanien. Der Berg ist am letzten Zipfel der Landmasse und sieht aus wie eine Nuss. Er ist umringt von Steilklippen und oben drauf komplett glatt. Mit einer Gondel könnt ihr hochfahren und der Walk auf dieser Fläche oben dauert ca. 45 Minuten. Dabei habt ihr einen wunderschönen Ausblick über den Ozean und die Küste von Tasmanien. Auf jeden Fall ein „must to do“ in Tasmanien.

Nach diesem Punkt fingen die ganzen National Parks an. Als erstes kam die „Tarkine Wildernis“. Ihr könnt euch das ungefähr so vorstellen wie eine Straße und drumherum sind nur Büsche soweit das Auge reicht. Wir sind ungefähr 100 km auf einer Schotterpiste gefahren und es hat sich gezogen wie Kaugummi. Dabei haben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang erlebt und echt Spaß gehabt im Auto. Wir haben gesungen und uns Geschichten aus Deutschland erzählt.

Bitte besucht Tasmanien im australischen Sommer!

Am nächsten Tag fing aber das schlechte Wetter an. Es war durchgehend nur ca. 8 bis 15 Grad tagsüber und es hat durchgängig geregnet. Daher konnten wir das ganze schöne Panorama nicht richtig genießen, nicht wandern und nicht schwimmen gehen. Die ganzen schönen Highlights wie z. B. Lake St. Clair und Cradle Mountain haben wir zwar besucht, aber wir konnten nicht wandern gehen und die Natur genießen. Wir fuhren eigentlich nur die ganze Zeit herum, besuchten so gut wie alle Sightseeing Points im Westen von Tasmanien und fuhren zwei Tage früher als geplant zurück nach Hobert, der größten Stadt in Tasmanien. Die letzten beiden Tage sind wir noch mal in den Süden gefahren haben eine Höhle besucht und einen Strandtag eingeplant. Insgesamt sind wir ungefähr 3200 km gefahren und haben eigentlich alles gesehen was man in Tasmanien sehen kann.

Gestrandet im Nirgendwo in Tasmanien ohne Empfang…

Ach so das habe ich nun fast vergessen zu erzählen. Wir haben unseren Camper Van von dem Unternehmen Wicked Campers geliehen. Bei dem Auto handelte es sich um einen 20 Jahre alten Toyota, der schon fast auseinandergefallen war. In der zweiten Woche unseres Roadtrips sind wir mit unserem Auto stecken geblieben. Ok ich gebe zu wir sind nicht immer vorsichtig mit dem Auto gefahren 😀 Oft sind wir wie bescheuerte durch die Gegend geheißt und hatten Spaß daran. Wir sind mit ca. 80 km/h auf der Schotterpiste gefahren und haben uns gefühlt wie Rallye Fahrer. Leider sind wir nicht irgendwo stecken geblieben. Ausgerechnet am Arsch der Welt, wo wir mit unseren Handys keinen Empfang und kein Internet hatten.

What happened?!

Wir sind mit unserem Camper Van einen Berg hochgefahren und auf einmal hat es angefangen komisch zu riechen. Nach verbrannten Gummi oder sowas. Dann hat es angefangen zu qualmen und wir sind rechts rangefahren. Ab diesem Punkt hat sich der Motor nicht mehr starten lassen. Mein Travel Mate Mirko war ein bisschen verzweifelt. Ich habe es jedoch gelassen genommen und noch Späße darüber gemacht 😀 Wir hatten nämlich genug trinken und essen für die nächsten Tage…

Nach ca. 20 Minuten kam ein Rentnerpaar vorbeigefahren, welches wir anhalten konnten. Die Rentner hatten jedoch Angst vor uns, haben das Fenster nur ein bisschen geöffnet und die Türen verriegelt. Diese konnten uns auch nicht helfen. Wir hatten sie zwar nur gefragte, ob wir mitfahren können bis zu einem Punkt, wo wir Internet haben, aber das war wohl zu viel verlangt…

Nach einer weiteren halben Stunde kam ein dicker 4WD angefahren, welcher angehalten hat ohne, dass wir ihn ran gerufen hatten. Es war ein KFZ Mechatroniker mit seiner Familie. Er hat sich kurz den Motor angeguckt und gesagt, dass die Klimaanlage durchgebrannt ist… Wir versuchten erneut den Motor zu starten und wie von Geisterhand funktionierte es auf einmal. Dann konnten wir endlich weiterfahren.

Fazit

Falls ihr von November bis Januar in Australien seid bzw. in Melbourne solltet ihr auf jeden Fall eine bis zwei Wochen nach Tasmanien fahren. Tasmanien hat wunderschöne Strände im Osten und eine wunderschöne Natur (Berge und Seen) im Westen zu bieten. Zu dieser Zeit solltet ihr dann eigentlich auch mit dem Wetter Glück haben und könnt das Panorama komplett genießen. Falls ihr jedoch schonmal dort wart ist es kein „must to do“ für noch einmal. Ich möchte sowieso noch nach Neuseeland gehen und viele haben mir berichtet, dass Tasmanien ähnlich ist wie Neuseeland.

Für uns ging es dann erstmal weiter zurück nach Melbourne und von da aus mit einem Camper Van nach Sydney. Aber dazu erzähle ich euch in meinem nächsten Blogpost mehr. Ihr könnt auch meinen Instagram Account abchecken @fabianxarnold oder bei Fragen könnt ihr mir gerne mailen. Ich freue mich über euer Feedback und wünsche euch noch eine schöne Zeit.

 

Liebe Grüße aus Australien euer Fabian!

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